Altenhofer Herren müssen den Abstieg akzeptieren

Die Erkenntnis ist so bitter, wie sie auch eindeutig ist: Die Bundesliga-Golfer des GC Altenhof werden nach nur einer Saison den direkten Gang zurück in die Regionalliga antreten müssen. Das Team von Trainer Yannick Oelke erreichte am 3. Spieltag im Berliner GC Stolper Heide zum zweiten mal in Folge nur den letzten Platz in der Tageswertung und hat in der Gesamttabelle sieben Punkte Rückstand auf den rettenden 3. Platz. „Auch wenn es rechnerisch vielleicht noch möglich sein mag, ist uns klar, dass der Abstieg damit besiegelt ist“, sagte Oelke. Besser sieht es für die Damen des GCA aus, die allerdings auch einen kleinen Rückschlag verkraften mussten. Rang vier in der Tageswertung ließ den Abstand auf einen Abstiegsplatz in der Tabelle auf einen Zähler schrumpfen. „Wir sind uns dessen bewusst und nehmen die Situation ernst“, sagt Headpro Nils Sallmann, der diesen Spieltag aber aus sportlicher Sicht komplett ausklammerte. „Das hatte mit golfen tatsächlich nichts zu tun“, so Sallmann, über den sich im Umbau befindenden und stark verkürzten Par-64-Kurs im GC Hannover.

Angreifen, sich Chancen erarbeiten und diese dann auch nutzen. Dieser Plan von Yannick Oelke und seiner Mannschaft hörte sich erst einmal gut an, nur leider „ging es komplett nach hinten los“, wie der Trainer selber feststellen musste. Niedrige Scores schaffen nur die anderen Teams. Die Altenhofer scheiterten meist schon vom Tee. „Wir haben sehr schlechte Abschläge gezeigt uns als Mannschaft sehr viele Bälle verloren. Eigentlich ist genau das Gegenteil unsere Stärke“, sagte Oelke. Was möglich ist, zeigte Berlins Falko Hanisch (HCP +4,0) der zehn Birdies spielte und mit einer 63 (-9) ins Clubhaus kam. Die beste Runde der Altenhofer lieferte Justus Jungjohann ab, der immerhin eine 74 (+2) spielte. „Das war okay, aber alle anderen haben nicht annährend ihr Leistungsvermögen abrufen können“, berichtete Oelke. Selbst Moritz Ackerhans (HCP +1,2), der an den bisherigen Spieltagen zuverlässig gute Runden spielte, brachte im GC Stolper Heide nur eine 78 (+6) auf die Scorekarte. Dennoch war er damit schon zweitbester GCA-Spieler im Einzel.

Am Ende lag der GCA bei +76 und war damit 22 Schläge schlechter als der Vierte (L&GC Hamburg-Hittfeld) und sogar 55 Schläge hinter dem Dritten vom GC Hamburg. „Das war deutlich“, musste Oelke dann auch bilanzieren. Er hofft, dass der Druck ein wenig abfällt und in den verbleibenden zwei Spieltagen, darunter der Auftritt am 4. August auf der heimischen Anlage in Altenhof, noch einmal ansprechende Leistungen gezeigt werden können. „Natürlich sind die Jungs nach so einem Ergebnis geknickt gewesen. Wir müssen jetzt an unseren Fehlern arbeiten und versuchen besser zu werden.“ Dafür hofft Oelke den Kader für die neue Saison noch breiter aufstellen zu können. Der Trainer stellt aber auch klar: „Durch den Abstieg wird hier nichts zusammen- oder auseinanderbrechen.“

Einen Punkt und einen Rang über einem Abstiegsplatz rangieren die Damen von Trainer Nils Sallmann nach Rang 4 in der Tageswertung im GC Hannover. Der Platz wird aktuell komplett überarbeitet. Alle Grüns sind im Umbau und so wurden die Löcher stark verkürzt und die „Grüns“ waren einfach kurz gemähte Fairwaystellen. „Man hätte aus meiner Sicht andere Möglichkeiten finden müssen, als den Spieltag in der 2. Bundesliga auf diesem Platz auszurichten“, kritisierte Sallmann. Klar, waren die Voraussetzungen für alle Spielerinnen gleich, doch der sportliche Wert der Ergebnisse musste in große Klammern gesetzt werden. „Putts, die aus der Richtung springen, Sprinklerdeckel, die mit Teppich abgedeckt wurden und Par-3-Löcher knapp über 70 Meter – das war einfach kein würdiger Austragungsort“, so Sallmann, der über sein Team sagte: „Wir haben auch nicht super gespielt, aber ich mache meinen Spielerinnen keinen Vorwurf.“ Diese blieben zumindest ruhig und akzeptierten die eigenwilligen Bedingungen. Beim parallel ausgetragenen Heimspieltag der Hannoveraner Herren in der 2. Bundesliga West, gab es weniger Akzeptanz und kühle Köpfe. „Da hat man immer mal wieder einen wütenden Schrei über den Platz hallen hören“, schmunzelte Sallmann.

Am Ende verpassten die Altenhoferinnen auch nur ganz knapp um zwei Schläge den dritten Rang, der dieses Mal an den Wentorf-Reinbeker GC ging. Die beste Altenhofer Runde spielte im Einzel Sophia Ackerhans mit einer 67 (+3), gefolgt von Andrea Dedekind mit einer 68 (+4). Zwei gute Ergebnisse in den Vierern (66, 67) hätten den Rückstand auf die Reinbekerinnen fast noch ausgeglichen. „Wir wollen jetzt bei unserem Heimspieltag am 21. Juli angreifen und dann die nötigen Punkte holen, um am letzten Spieltag nicht mehr zittern zu müssen“, sagte Sallmann.

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