Platz 1 und 2: Altenhofer Teams nutzen den Heimvorteil
Es waren tolle Runden auf einem toll hergerichteten Platz in Altenhof, die die Golfer und Golferinnen des GC Altenhof am vergangenen Sonntag am gemeinsamen Heimspieltag der 2. Bundesliga Nord der Damen und der Regionalliga Nord der Herren auf ihrer „Wiese“ hinlegten. Die beste von allen spielte Moritz Ackerhans und sorgte damit selbst für ein sportlich passendes Ende seiner Zeit als Altenhofer Spieler. Denn Ackerhans wird seine Ausbildung zum Pro bald beenden und ist dann nicht mehr spielberechtigt. Daher war es wohldie letzte Runde des 30-Jährigen in einem Heimspiel. Und diese gelang ihm mit einer 67, gespielt von weiß, in beeindruckender Form.
Die Herren sicherten sich nach einem durch die Bank weg guten Ergebnis den Spieltagssieg mit +54 vor dem GC Hamburg-Wendlohe (+61), dem GC Hamburg-Ahrensburg (+62), Förde GC (+72) und dem GC Hamburg-Holm (+88). Das Problem am eigentlich tollen Ergebnis war der zweite Platz der Wendloher, denn sie stehen nun für die Altenhofer uneinholbar auf Rang drei. Das bedeutet, der Abstieg in die Oberliga ist ausgerechnet nach dem Spieltagssieg auf dem Heimplatz besiegelt. Und so verspürte das Team um Trainer Yannick Oelke auch eine Mischung aus Stolz, Trauer und Angriffslust für die Zukunft. Jubeln durften dagegen die Ahrensburger. Ihnen reichte Platz drei am Spieltag, um den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu feiern. Glückwunsch nach Ahrensburg!
Die Damen des GCA zeigten auf den heimischen Bahnen ebenfalls gutes Golf und profitierten häufig von ihren Platzkenntnissen. Die anderen Mannschaften hatten nicht selten Probleme mit den langen Bahnen, besonders den schwierigen Par4-Löchern, und auch mit dem richtigen Course Management. Liegt der Ball nach dem Abschlag auf der falschen Bahnseite und dann vielleicht noch im Rough, wird es nicht selten ein schwieriges Unterfangen, das Grün gefahrlos anzuspielen. Jeder, der in Altenhof gespielt hat, kennt diese Probleme wohl nur zu gut. „Außerdem waren viele Fahnenpositionen wirklich erstligareif gesteckt. Das war natürlich sehr anspruchsvoll, aber ich finde es gut“, sagte Nils Sallmann. In den Einzeln kamen seine Mädels mit dem wechselnden Wetter, dem Wind und den Grüns noch am besten zurecht und führten lange Zeit das Feld an. Das lag auch daran, dass es eigentlich keinen Ausfall im Team gab. Ein sehr gutes bis zumindest solides Niveau zeigten alle.
Am besten lief es bei Victoria Hoffmeister. Unterstützt von der am Rücken verletzten Julia Bäumken, die leider nicht spielen konnte, legte die eigentlich immer fröhliche Hoffmeistersieben Pars und zwei Bogeys auf den ersten neun Löchern hin. Dann kam sie in Birdie-Laune, blieb auf der 11, 14, 16 und 18 einen Schlag unter Par und zauberte so eine 72 (Par) auf ihre Scorekarte. So wurde ihr Lächeln sogar noch ein bisschen breiter als sonst. „Das war natürlich eine wirklich starke Runde“, lobte auch Trainer Sallmann. Nur einen Schlag mehr benötigte Mia-Lena Hoffmann mit ihrer 73 (+1). Beide gehörten mit ihren Runden zu den besten Spielerinnen des gesamten Teilnehmerfeldes. Das Einzelergebnis wurde durch Chris Kobarg (77), Edna Büll (77), Svenja Mevert (81) und Emily Krüger (85) vervollständigt. Svenja hatte dabei ein wenig Pech auf Bahn 17, wo wirklich alles was schief gehen konnte, auch schief ging. Wasser, zu kurze Annährung, Drei-Putt. Doppel-Par. Autsch! „So etwas passiert. Das ist auch gar nicht schlimm, auch wenn es mir für Svenja wirklich leid tut, denn sie hat davor 16 Löcher hervorragend gespielt“, sagte Sallmann.
Kritischer als die Leistung im Einzel muss einmal mehr das Vierer-Ergebnis betrachtet werden. Hier brachten die Altenhoferinnen +13 aus den beiden besten gewerteten Vierern ins Ergebnis ein und wurden so noch vom GC Hamburg-Walddörfer (+5 in den Vierern) eingeholt. „Daran müssen wir in Zukunft noch mehr arbeiten“, sagte Sallmann, der vor allem im kurzen Spiel und auf den am Nachmittag deutlich langsamer zu spielenden Grüns Verbesserungspotenzial sah. Chris Kobarg und Mia Lena Hoffmann brachten eine 78 (+6) mit von ihrer Runde, Edna Büll und Victoria Hoffmeister benötigten 79 (+7) Schläge. Nicht in die Wertung kam die 84 (+12) von Emily Krüger und Svenja Mevert.
Am letzten Spieltag am kommenden Sonntag im GC Hamburg-Walddörfer können die GCA-Damen ganz befreit aufspielen. Mit ihren 14 Punkten können sie von Platz drei nicht mehr verdrängt werden. Daher kündigte Sallmann bereits an, den Spielerinnen aus der zweiten Reihe, die zuletzt schon beim Team reinschnupperten aber noch ohne Einsatz blieben, aufzustellen. Julia Zenker wird in Ahrensburg 36 Löcher spielen, da legte sich der Damentrainer bereits fest.
Während die Damen also in der 2. Liga die Klasse gehalten haben, müssen die Herren den bitteren Gang in die Oberliga antreten. An der Leistung vom Heimspieltag lag das aber nicht. Da waren nahezu alle Spieler auf der Höhe, spielten klug und griffen an den richtigen Stellen an. Moritz Ackerhans führte das Team mit seiner (67; -3) an, dann folgten Tammo Pohlmann (72; +2), Jonas Stark (75; +5), Justus Jungjohann (76; +6), Tobias Weiß (76; +6), Lennart Möller (77; +7), Ingmar Haars (83; +13) und Alexander Hoffmeister (87; +17). Auch bei den Vierern brannte am Ende nichts mehr an. Gewertet wurden jeweils eine 75 von Ackerhans/Jungjohann und Pohlmann/Metzger, sowie die 78 von Möller/Stark. Aus der Wertung fiel die 82 von Nissen/Weiß. „Wir hatten bis kurz vor Schluss gedacht, dass sich Platz 1 oder 2 auch erst mit dem letzten Flight entscheidet, weil das Livescoring nicht immer ganz aktuell war“, sagte Oelke. „Doch dann wussten wir doch schon frühzeitig, dass es für uns gereicht hat. Das hat sich das Team wirklich verdient, auch wenn wir es natürlich durch den feststehenden Abstieg nicht wirklich genießen konnten“, so Oelke weiter.
Da das Team bis auf Moritz Ackerhans wohl komplett zusammenbleibt und gerade die jungen Spieler wie Carlos Delfs, der an diesem Spieltag leider fehlte, Alexander Hoffmeister und Falk Metzger in der Entwicklung noch lange nicht am Ende sind, blickt der Herrentrainer der Zukunft auch optimistisch entgegen. „Wir müssen die Oberliga auch als einen Anfang sehen“, sagte Oelke, der aber auch gleich klar stellte, dass es nicht mehr als ein Jahr in der Oberliga sein muss.
Einmal ist der GC Altenhof aber noch in der Regionalliga gefordert. Am kommenden Sonntag wird im Förde GC Glücksburg der ausgefallene 1. Spieltag nachgeholt.